Allgemeines

Das iPlug dient dem Indexieren von XML Daten. Die XML Daten müssen in Form von Dateien vorliegen. Die Daten können komfortabel über die Administrationsoberfläche in einen Index abgebildet werden.

InGrid Komponente iPlug XML

InGrid Komponente iPlug XML

Systemvoraussetzungen

  • 256 MB RAM
  • 500 MB Harddrive

  • JAVA 17
  • Cygwin (unter Windows)

Installation

Download: https://distributions.informationgrid.eu/ingrid-iplug-xml/

Um die Installationsroutine zu starten, doppel-klicken Sie auf das Installationsprogramm oder geben Sie folgenden Befehl auf der Kommandozeile ein:

java -jar ingrid-iplug-xml-VERSION-installer.jar

Der Installer ist sowohl per graphischer Oberfläche als auch Kommandozeileneingabe ausführbar. Bitte folgen Sie den Anweisungen des Installationsprogrammes. Das Installationsprogramm installiert die Komponente im gewünschten Verzeichnis und passt die Konfigurationsdateien an.

Sie können nun das iPlug mit

sh start.sh start

starten.

Das iPlug besitzt eine Administrationsoberfläche über die die angeschlossenen iPlugs eingesehen und verwaltet werden können.

http://localhost:PORT

Anstelle von localhost können Sie auch die IP-Adresse des Computers eingeben. Authentifizieren Sie sich als ‘admin’ mit dem von Ihnen vergebenen Passwort.

Nach der ersten Installation wird die Administrations-GUI unter

http://localhost:8082

aufgerufen und die Konfiguration vervollständigt.

Aktualisierung

Neues Release von https://distributions.informationgrid.eu/ingrid-iplug-xml/ herunterladen.

iPlug stoppen.

sh start.sh stop

Aktuelles Installationsverzeichnis sichern:

cp -r /opt/ingrid/ingrid-iplug-xml BACKUP_DIRECTORY

Die Aktualisierung erfolgt über den Installer.

java -jar ingrid-iplug-xml-NEW-VERSION-installer.jar

Während der Installation bitte “Upgrade” auswählen und das Installationsverzeichnis Verzeichnis angeben.

iPlug starten.

sh start.sh start

Betrieb

start.sh [start|stop|restart|status]

Die LOG Ausgaben finden sich in der Datei log.log und console.log.

Konfiguration

Basiskonfiguration

Die Basiskonfiguration für iPlugs kann hier eingesehen werden.

Indexierung von Excel Dateien

Mapping

Im Bereich XML Daten Mapping können die zu indexierenden XML Dateien verwaltet werden.

XML Dateien - Übersicht

Um eine neue Datei zu mappen, drücken Sie den Button Neue Excel Datei mappen.

Existieren bereits abgebildete Dateien gibt es folgende Möglichkeiten die Einstellungen zu überarbeiten:

  • Löschen: löscht eine Abbildung
  • Bearbeiten: öffnet das Mapping des XML Files, damit man diese bearbeiten kann
  • Datei aktualisieren: für den Fall, dass sich der Inhalt der originalen Datei geändert hat

Datei auswählen

Fügen Sie eine XML Datei zum mapping hinzu, müssen Sie als erstes die Datei selbst und das Hauptelement angeben.

XML Datei Öffnen

  • XPath zum Dokument: der XPath Ausdruck, welcher die Knotenmenge angibt, über welcher iteriert werden soll.
  • Beschreibung: eine Beschreibung der Daten (optional).

Hierzu ein Beispiel eines XPath :

Wir nehmen an, bei der XML Datei handelt es sich um Daten eines Geschäfts ( store ) welches Waren vertreibt ( wares ).

Das Hauptelement sollen dabei die einzelnen Artikel ( item ) sein, über die iteriert werden sollen.

Der Inhalt bzw. die Struktur einer solchen XML Datei könnte folgendermaßen aussehen.

<!--?xml version="1.0"?-->
<store>
  <name>Mein Laden</name>
  <wares>
    <item>
      <name>Cola</name>
      <desc>A dark drink with bubbles and coffein.</desc>
      <price>0.99</price>
    </item>
[...]
  </wares>
</store>

Die item Elemente können mit XPath demnach entweder

  • (1) explizit mit store/wares/item angegeben werden oder aber
  • (2) über einen relativen Pfadausdruck wie //item.

Diese Ausdrücke lassen sich wie ein Verzeichnispfad lesen:

  • (1) ein item liegt in dem Element wares welches wiederum im Hauptelement store liegt oder
  • (2) irgendwo unterhalb des Wurzelknotens /.

Felder definieren

Sobald eine XML Datei erfolgreich hochgeladen worden ist, können Sie einzelne Felder definieren, welche später indexiert werden.

Als erstes sehen Sie eine Übersicht aller verfügbaren Felder im Hauptelement.

Feldbeispiele

Es ist auch möglich, dass Ihr Element weitere Elemente enthält.

Die Anzahl wird dabei gegraut neben dem Namen des Elements beschrieben. So hat das erste item Element beispielsweise drei tag Elemente im tags Element.

Feldbeispiele 2

Um ein Feld zu mappen, klicken Sie einfach auf den Namen des Elements.

Daraufhin erscheint eine Oberfläche in der Sie dem Feld einen Feldnamen und Feldtyp zuordnen können (Abbildung 4).

Zudem ist es möglich die Wertigkeit dieses Feldes über das Eingabefeld Relative Wertigkeit zu ändern (der Wert “5” ist normal, höhere Werte stehen für höhere Wertigkeit).

Ein evtl. vorhandener begrifflicher Raumbezug kann durch das Abbilden auf das Indexfeld location für das InGrid-System durchsuchbar gemacht werden.

Feld hinzufügen

Sie können den automatisch ermittelten XPATH beliebig anpassen, um nur bestimmte Elemente aus dem XML Dokument zu indexieren. Der eingetragene XPATH bezieht sich immer relativ zum Basis-XPATH des Dokumentes.

Es gibt vier verschiedene Feldtypen :

  • TEXT : für Text aller Art.
  • KEYWORD : ebenfalls Text, jedoch ein Schlüsselbegriff (meistens nur ein Wort).
  • NUMBER : Zahlen aller Art (ganze und Fließkommazahlen).
  • BOOLEAN : Werte für wahr ( true ) und falsch ( false ).

Die Auswahl des Feldtyps spielt eine Rolle für Filter und Indexierung.

So sind bestimmte Filter nur verfügbar, wenn das Mapping weiß, dass es sich in diesem Feld um eine Zahl handelt (wie z.B. das Vergleichen von Zahlen).

Desweiteren werden Felder des Typs TEXT anders indexiert als Felder des Typs KEYWORD.

Während ein TEXT in mehrere Token aufgesplittet wird (wie z.B. der Satz “Ich lebe.” in die Token “Ich”, “lebe” und “.”) gelangt ein KEYWORD unangetastet in den Index.

Es empfiehlt sich daher - nicht zuletzt zum Zweck der Suchoptimierung - lange Texte oder Sätze mit dem Feldtyp TEXT zu versehen, Bezeichner (wie IDs oder Namen) jedoch als KEYWORD.

ACHTUNG : Da alle Werte im Index als String abgelegt werden, werden Felder vom Typ NUMBER zu einem String mit führenden Nullen konvertiert, um einen Bereichs Vergleich zu ermöglichen (“>” oder “<”). Bei der direkten Suche auf diesem Feld per InGrid Query müssen diese führenden Nullen also berücksichtigt werden ! Soll ein numerischer Wert unverändert in den Index übernommen werden, so sollte als Feldtyp TEXT gewählt werden. Die genaue Abbildung eines NUMBER Feldes in den Index kann auch in der Detaildarstellung im Portal eingesehen werden.

Während Sie die Felder mappen, sollten Sie bermerken, wie Sich die Vorschau unterhalb der Felderübersicht ändert.

Dies entspricht der Ansicht, wie es später im Index erscheint.

Vorschau

####Filter einfügen

Manchmal ist es nicht gewollt, dass alle Einträge im Index erscheinen aus diesem Grund ist das definieren von Filtern möglich.

Nehmen wir für dieses Beispiel an, dass wir nur Artikel mit einem Preis von mehr als 1.00 indexieren lassen wollen.

Bisher sind auch Artikel im Index vorhanden, welche weniger als 1.00 kosten.

Filter Hinzufügen

Um nun auf dieses Feld einen Filter anzuwenden, müssen wir nur auf den Link Filter drücken und es erscheint eine Übersicht, in der wir unseren Filter konfigurieren können.

Filter Definieren

  • GREATER_THAN : lässt nur Felder zu, deren Wert größer als der Wert ist.
  • LOWER_THAN : lässt nur Felder zu, deren Wert kleiner als der Wert ist.
  • CONTAINS : lässt nur Felder zu, die den Wert enhalten.
  • NOT_CONTAIN : lässt nur Felder zu, die den Wert nicht enhalten.
  • EQUAL : lässt nur Felder zu, die dem Wert gleichen.
  • NOT_EQUAL : lässt nur Felder zu, die dem Wert nicht gleichen.

Der Wert ist hierbei frei wählbar und kann sowohl eine Zahl als auch eine Zeichenkette sein.

ACHTUNG: wird ein Feld eines Elements durch einen Filter gefiltert, erscheint nicht nur das Feld sondern der gesamte Eintrag nicht im Index!

Als Ergebnis für oben genanntes Beispiel (durch einen “GREATER_THAN 1”-Filter) könnte die Vorschau beispielsweise wie folgt aussehen:

Hinzugefügte Filter in der Vorschau

Ein Klick auf das Kreuz neben dem Filter entfernt diesen.

Anmerkungen zur Verwendung des Feldtyps:

Der Filter ist unabhängig vom Datentyp des Ergebnisses eines XPath-Ausdrucks beziehungsweise eines indexierten XML-Elements. Entscheidend für das funktionieren des Filters ist, ob der Inhalt eines Feldes entsprechend des Filtertyps interpretiert werden kann. D.h., wenn ein GREATER THAN Filter verwendet wird, sollte der Inhalt als numerischer Wert interpretierbar sein.

ACHTUNG: Die Filter GREATER THAN und LOWER THAN lassen sich (leider) nicht zur alphanumerischen Sortierung verwenden (B > A). Die Anwendung eines Filters dieser Art auf einen nicht-numerischen Eintrag würde keine Ergebnisse zurücklassen.

Weitere Hinweise

Verwenden der Indexspalten in der InGrid Suche

Indexspalten können direkt als Parameter in der InGrid Suche verwendet werden. Dies ist allerdings nicht mit der Filterfunktion zu verwechseln. Während der Filter mit Vergleichsoperationen arbeitet, wird bei der Verwendung der Indexspalte als Query-Parameter lediglich auf die Gleichheit (Existenz) eines Wertes geprüft.

Beispiel: Suche nach title:Burger würde den entsprechenden indexierten Eintrag liefern.

Etwas komplizierter ist die Angelegenheit bei numerischen Werten. Wenn für eine Indexspalte als Feldtyp NUMBER gewählt wurde, so werden diese Werte zwar vom Filter so behandelt, im Index jedoch werden alle Werte als String abgelegt. Numerische Werte werden dabei auf folgende Weise mit führenden Nullen versehen:

11 -> 0000000011
19.8 -> 0000000019.8

In der InGrid Suche müsste also beispielsweise price:0000000001.29 angegeben werden.

Wenn hingegen ein numerischer Wert aus der XML Datenquelle als TEXT im Mapping definiert ist, so wird der Wert als direkte String-Repräsentation des Wertes abgelegt. In diesem Fall ist allerdings ein numerischer Filter nicht möglich! In der InGrid Suche kann, wenn price als Feldtyp TEXT spezifiziert ist, mit price:1.29 gesucht werden.

Als weiterer Sonderfall ist zu betrachten, wenn das Ergebnis eines XPath-Ausdrucks eigentlich ein ganzzahliger (Integer) Wert ist. Wenn für eine Indexspalte auf einem solchen XML-Element als Feldtyp TEXT gewählt wird, so wird der ganzzahlige Wert dennoch als Dezimalwert dargestellt.

Beispiel: Mapping auf dem Dokument mondial.xml, der Pfad //country gibt die Contextknoten für das Mapping an.

XPath-Ausdruck: count(.//city) liefert die Anzahl der Städte in einem Land, die Indexspalte wird country_number_of_cities genannt und der Feldtyp TEXT zugewiesen.

In der Suche kann der Parameter natürlich verwendet werden, allerdings ist es nicht intuitiv hier Dezimalwerte anzugeben: country_number_of_cities:84.0 würde Deutschland zurückgeben.

Abhilfe: Verwenden der XPath-Funktion string(XPATH-Ausdruck). Damit wird explizit ein String zurückgegeben. Bei Numerischen Werten fällt dann die Transformation zu einem Dezimalwert weg.

Beispiel: Im Mapping folgenden XPath-Ausdruck verwenden: string(count(.//city). Jetzt kann in der Suche country_number_of_cities:84 angegeben werden.

Beim Anlegen des Mappings muss sich also der Administrator / Datenpfleger gut überlegen, in welcher Weise der Index in der Suche später verwendet werden soll.

Große XML-Dateien

Für sehr große XML-Dateien ist das XML-DSC in der jetzigen Implementierung nicht geeignet. Für das Mapping der XML_Struktur auf einen Index wird das XML-Dokument als DOM im Hauptspeicher repräsentiert. Bei hinreichend großen Dokumenten hierfür der bereitgestellte Arbeitsspeicher des iPlugs nicht aus. Das Problem dürfte bei Dokumenten ab einer Größe von >50MB auftreten, womöglich auch schon bei kleineren. Um das Indexieren für große XML-Dateien zu realisieren, müsste das Dokument mit einem SAX-Parser o.ä. geparsed werden.

InGrid Communication

Die Datei conf/communication.xml enthält die Konfigurationen der InGrid Kommunikationsschicht.

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<communication xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"
    xsi:noNamespaceSchemaLocation="communication.xsd">
    <client name="/ingrid-group:iplug-management-'Ihr-Name'">
        <connections>
            <server name="/ingrid-group:ibus-'Ihr-Name'">
                <socket port="9900" timeout="10" ip="127.0.0.1" />
                <messages maximumSize="1048576" threadCount="100" />
            </server>
        </connections>
    </client>
    <messages queueSize="2000" handleTimeout="10"/>
</communication>

Die einzelnen Parameter haben folgende Bedeutung:

Parameter Beschreibung
client/@name Eindeutige ID des iPLugs
server/@name Eindeutige ID des InGrid iBus
socket/@port Port unter dem die Administrations GUI zu erreichen ist
socket/@timeout Timeout der Socketverbindungen in sec
message/@maximumSize max. zulässige Größe einer Message in Bytes, die über den iBus versendet werden kann
message/@threadCount Anzahl der Verbindungen (Threads), die der iBus gleichzeitig aufrecht erhalten kann
message/@handleTimeout Timeout einer Message in sec (Wie lange wartet der iBus auf die Beantwortung einer Message.)
message/@queueSize Message Queue (Wie viele Nachrichten können in der Warteschlange des iBus enthalten sein.)

FAQ

Wie kann ich ein Überschreiben der Datei env.sh bei einer Aktualisierung verhindern.

In der Datei env.sh können Systemvariablen komponenten-spezifisch angepasst werden (z.B. Proxy oder Heap Einstellungen). Um die Einstellungen nach einer Aktualisierung nicht zu verlieren, muss die Datei env.sh nach user.env.sh kopiert werden. Die Änderungen in user.env.sh werden nicht überschrieben.

Die iPlug Administration funktioniert nicht, es können keine Partner/Anbieter ausgewählt werden.

Mögliche Ursachen:

  • Falsche Datenbank Verbindungsparameter
  • Keine Verbindung zum iBus
  • iPlug Management funktioniert nicht

Bitte analysieren Sie das log file des iPlugs. Löschen Sie gegebenenfalls den Cache Ihres Browsers und starten sowohl das Portal als auch das iPlug neu.

Sie müssen nach einer Änderung der Konfiguration das iPlug immer neu starten